
Theth - wir sind über den Berg
Von Shkodra aus kommt man mit einem Minibus in ca. drei Stunden und 1400 Lek (etwa 10€) nach Theth.
Der längste Teil der Fahrt (ca. 60km nach Norden) ist recht einfach. Es geht über eine schön asphaltierte Straße die Berge hinauf. Dort hat man einen wunderschönen Panoramablick über die albanischen Alpen. Ab hier jedoch beginnt ein Weg hinab, den der normale Mitteleuropäer nur mit einem Geländewagen fahren würde. Das sind volle 16km Konzentration - auch für den Minibus-Fahrgast. Der muss aufpassen bei dem Gehoppel nicht auf dem Schoß seines Sitznachbarn zu landen. Festhalten ist also angesagt. Die Straße ist etwas breiter als ein Minibus. Kommt also Gegenverkehr, so muss einer der Fahrer oft zurücksetzen, um eine Stelle zu finden, an dem beide Fahrzeuge einander passieren können. Hatte ich erwähnt, dass es sich hier um eine Serpentinenfahrt handelt? Ich kann den Kraftfahrern an dieser Stelle nur meinen Respekt aussprechen, die diese Tour täglich machen und deren Bandscheibe noch voll funktionsfähig ist!
In Theth angekommen, wird man für die holprige Fahrt jedoch mehr als entschädigt. Das Tal ist gering besiedelt, grün und umgeben von 2000er Bergen. Die Luft hier ist frisch und an dem Bäumen hängen allerorts reife Pflaumen, die auch von den freilaufenden Kühen gepflückt werden.
Der Ort ist beliebt bei Wanderern. Viele machen von hieraus die Passüberquerung nach Valbona und beginnen damit eine bis zu 192km lange Wanderung durch die albanischen Alpen. Der Wanderweg lautet Peaks of the Balkans.
Wir bleiben allerdings Theth und machen von hieraus Tagestouren.
Hier mal ein kleines Video von der Szenerie: