
Riga - Hauptbühne des Baltikums
Wir haben einen Sprung von Griechenland nach Riga gemacht. Mit ca. 700.000 Eiwohnern ist das die größten Stadte des Baltikums. Uns begrüßte ein sehr einsilbiger, ungeduldiger Taxifahrer, eine schlecht gelaunte Hotelmitarbeiterin und zwei hoffnungslos betrunkene Briten auf der Treppe. Wir schrieben das mal der Uhrzeit (4 Uhr Nachts) zu und gingen noch ein paar Stunden schlafen.
Am nächsten Tag ging es dann zur Riga Free Tour. Der Tourguide schien ein bisschen müde von den Touristen zu sein, die mal fix in Riga vorbeischauen, weil’s da so schön sein soll, aber eigentlich nichts vom Land oder der Kultur wissen. In der - wirklich sehr schönen - Altstadt kann man tatsächlich diesen Eindruck bekommen. Sie ist aber nach dem zweiten Weltkrieg auch mit genau diesem Ziel wieder aufgebaut worden: um Touristen anzuziehen.
Im Kontrast zu der sehr herausgeputzten und teuren Altstadt stehen die nördlichen und östlichen Bezirke (Central und Moskauer Vorstadt). In Central sind die Fassaden oft ergraut. Anstatt Hipster-Cafés gibt es Second-Hand-Läden und allerlei andere Geschäfte. Hier findet man zwar keine schönen Fotomotive, dafür aber Authentizität und Jacken für das kältere Wetter :D.
In der Moskauer Vorstadt wohnten früher, als sie die Innenstadt noch nicht betreten durften, Russen. Noch heute sprechen über 30% der Einwohner Rigas hauptsächlich russisch und die meisten sprechen beide Sprachen. In der Moskauer Vorstadt und auch in anderen Bezirken findet man zwischen den alten Villen und Neubauten viele hübsche, alte Holzhäuser.
Der meiner Meinung nach interessanteste Teil der Stadt ist jedoch der Markt: Hier kann man den Einheimischen beim Einkaufen zusehen und die vielfältigen, meist von kleinen Betrieben stammenden Produkte kosten.