Lettland - zugeknöpft, aber grün und lecker

Lettland - zugeknöpft, aber grün und lecker

Hanna

Lettland hatte es mit uns, von Sonne und Gastfreundschaft Verwöhnten, nicht einfach. Wenn wir auf unsere Zeit hier zurückblicken, dann bleiben uns leider zunächst blasse, ernste Menschen und kühle Temperaturen in Erinnerung.
Doch dann sind da auch die vielen Blumen, die von den Letten sorgfältig in Szene gesetzt werden. Zum Ende des Sommers hat sich uns das flache Land mit viel Grün, kühlem, wechselhaftem Wetter, vielen Mücken und langen Froschkonzerten gezeigt. Durch das Fehlen von Bergen kann man sich gut mit dem Rad auf den Weg durch die Städte und Wälder machen. In Lettland hat man übrigens der Föhnfrisur noch nicht ganz abgeschworen und auch aus den Lautsprechern klingen konsequent die 70er und 80er.

Und hier unsere Übersicht:

  • Küche - Wie schon gesagt war die lettische Küche nach unserem Geschmack. Sie basiert prinzipiell auf geräuchertem Fisch, Fleisch, Kartoffeln, Roggenbrot und vielem eingelegten Gemüse. Süßes findet man in den ausgezeichneten Konditoreien sowie in den Keks- und Bonbon-Theken von denen man im Supermarkt begrüßt wird. In den Bistros bekommt man allerlei einheimisches und gutes Essen. In Restaurants sieht man allerdings wenige Letten.
  • Unterkünfte - Unsere Zimmer waren einfach, aber in gutem Zustand.
  • Couchsurfing - Leider haben wir keinen Couchsufer für uns gewinnen können. :-(
  • Transport - Das Land ist recht klein. Von Riga aus kommt man mit der Bahn oder mit dem Bus günstig in alle Richtungen.
  • Menschen & Kommunikation - Mit der lettenischen Art hatten wir so unsere Schwierigkeiten. Auf der Riga Free Tour hat unser Stadtführer die Mentalität damit zusammengefasst: Google ergänzt den Satz "Why are latvians" mit "so rude". Die Frage wird also sehr oft gestellt! Er scherzte, dass lächelnde Menschen entweder Touristen oder Verrückte seinen. Das ist natürlich etwas übertrieben, denn wir haben auch sehr nette, aufgeschlossene Letten getroffen. Aber der Großteil scheint ein Lächeln oder ein freundliches Wort wirklich nur schwer über die Lippen zu bringen. Der Stadtführer hat das mit den Temperaturen und der wenigen Sonne erklärt. Da mag auch durchaus was dran sein. Vielleicht sind die vielen Solarien im Land ja ein Hoffnungsschimmer.
  • W-LAN - Außer den hosteltypischen Schwankungen war der Zugang ins Netz wunderbar. Oft gibt es auch öffentliches, freies W-LAN in den Orten.
  • Natur - Die Natur ist unserer in Deutschland sehr ähnlich. Lettland hat viel Wald und eine schöne Ostseeküste. Überraschungen sind also nicht zu erwarten.
  • Städte - Wir haben die zwei Städte Riga und Liepāja gesehen. Beide sind sehr flach und gut mit dem Rad zu erkunden. Doch während in Riga eher ein fast künstlich wirkender, internationaler Puls schlägt, kann man aus unserer Sicht in Liepāja das authetischere Lettland erleben.
  • Preise - Für ein Zimmerchen haben wir im Druchschnitt 26 Euro gezahlt. Auch für Essen und Transport legt man weniger hin als in Deutschland.
  • Wasser - Die Einheimischen trinken ihr Wasser nicht gern. Es ist aber an vielen Orten trinkbar. Im Zweifel aber nachfragen.