
Mallorca - Erhellendes Couchsurfing in Bunyola
Wir hatten das große Glück von Elena, Erica, Ryan und ihrem deutschen Schäferhund - sein Name ist Adobe :) - in dem wunderschönen Bergdorf Bunyola - das liegt übrigens in der Serra de Tramuntana - via Couchsurfing aufgenommen zu werden.
Die vier kommen aus den USA und wohnen für 8 Monate auf Mallorca um hier zu in den Bergen klettern zu gehen. Sie wohnen in einem fantastischen alten Haus mit antiken Holzmöbeln, bunten Fliesen und riesigen Bildern an der Wand.
Elena ist hier in einem Förderungsprogramm der Regierung, in dem englische Muttersprachler ein Jahr lang, quasi als Sprachcoach, die Schulen unterstützen. Und das ist, in Anbetracht der Englischkenntnisse hier, schon eine gute Idee. Leider hapert es an der Umsetzung des Programms, auch weil die Einheimischen gegenüber Fremden und ihren Ideen sehr skeptisch sind:
Elena hat uns erzählt dass fast alles Land der Insel in Privatbesitz ist, was dazu führt, das ganze Strände, obwohl nicht käuflich, faktisch privat sind, weil das Land drumherum privat ist. Außerdem gibt es nur wenige Wanderwege durch die Insel, weil diese oft an Privatgrundstücken enden.
Wir haben natürlich gefragt wie es dazu kommt, dass die Mallorquiner ihr Land so bereitwillig und in solchem Ausmaß verkaufen. Es gibt wohl ein Gesetz, dass die Besitzer von großen Flächen dazu zwingt, entweder kleine Stücke für fast nichts (weil darauf nicht gebaut werden darf) oder alles für viel Geld (weil mit Baugenehmigung) zu verkaufen.
Der Ausverkauf der Insel hat dazu geführt, dass die Einheimischen zwar schlagartig an Geld gekommen sind, jedoch ihr Land verloren haben und zusehen wie es mit Hotelanlagen bebaut und/oder zu weitaus höheren Preisen weiterverkauft wird. Beides führt wiederum zu Misstrauen und Unmut gegenüber Fremden und der Abgrenzung von ihnen. Und das erklärt auch, warum viele Küstenorte dem Tourismus komplett überlassen scheinen und man Einheimische fast nur im Hinterland trifft.