Ciao bella!

Ciao bella!

Kai

Wir schulden unserem Blog noch eine Zusammenfassung unserer Erfahrungen in Italien.

Italien hat uns zugegebenermaßen schon von den Socken gehauen. Vor allem weil die Italiener drei Dinge besonders lieben: Essen, Quatschen und Grenzen ausloten. Letztere beide, das sagen auch die Einheimischen, treffen eher auf die südlicheren Regionen zu.

Hier mal ein paar Anekdoten & Beobachtungen:

Als wir von Mallorca nach Neapel kamen, fiel uns sofort die Allgegenwärtigkeit von Essen auf. Noch dazu haben die Verkäufer und Pizzabäcker ihre Arbeit mit solch einer Überzeugung und Ernsthaftigkeit gemacht, dass alles gleich noch besser geschmeckt hat.

Die Englischkenntnisse der Italiener sind vielleicht mit denen der Spanier vergleichbar. Weit verbreitet sind sie also nicht. Allerdings sprechen die Italiener immer parallel mit ihren Händen (ist tatsächlich so) und bemühen sich, sich damit verstänlich zu machen. Ohne Italienisch kommt man also ziemlich gut durchs Land.

Das stetige Ausloten von Grenzen ist so eine Sache… Noch bevor wir in Neapel ankamen, hat uns unser Hostel gebeten, Tickets für U-Bahn und Stadtbusse zu kaufen. “Es scheint als würde niemand welche kaufen, aber bitte tut es”, schrieben sie uns. Soso… Und tatsächlich wurden wir am ersten Tag kontrolliert. Ein anderer Fahrgast aber, wehrte sich gegen die Kontrolle, sodass alle anderen Zeugen eines sehr langen, lauten und gestikintensiven Streits wurden. Der Fahrgast hat mit dem Kontrolleur über mehrere Stationen hinweg lautstark diskutiert, wobei sich im Laufe der Zeit mehrere andere Mitfahrer eingemischt haben. Das Ende haben wir leider nicht mitbekommen, weil der vermeindliche Schwarzfahrer zusammen mit dem Kontrolleur - immernoch disktierend - ausgestiegen sind. Schade, dass wir die Worte nicht verstanden haben…

Was den Straßenverkehr angeht, muss man in Verbindung mit “Grenzen austesten” nicht viel sagen, sondern einfach die ganzen Kratzern und Dellen der Autos interpretieren :D. Als Tourist dort zu fahren, erscheint uns eine ziemlich dumme Idee, wobei Couchsurfer uns gesagt haben das der Iran nochmal in einer ganz anderen Liga spielt was das angeht ;)

  • Küche - Unbeschreiblich gut, die Pizza in der Region Neapel ist tatsächlich vorzüglich. Im Norden werden die Portionen kleiner und die Preise höher, es schmeckt aber auch hier ziemlich gut.
  • Unterkünfte - Auch hier sehr guter Standard, aber teurer als in Spanien, vor allem Richtung Norden.
  • Couchsurfing - Ähnlich wie in Spanien und Portugal gibt es vorwiegend männliche Hosts mit weiblichen Referenzen. Wir hatten das Glück vom wunderbaren Alberto in der Toskana aufgenommen zu werden und haben ein anderes sehr sympathisches Couchsurfer-Pärchen in der Region Neapel getroffen.
  • Transport - Die Bahn ist super, allerdings ist die Schnellstrecke Neapel - Rom - Florenz - Mailand kurzfristig sehr teuer. Da kann man dann auf Busse oder blablacar ausweichen.
  • Menschen & Kommunikation - Die Menschen sind sehr offen, kommunikativ und freundlich.
  • W-LAN - In fast allen Unterkünften und vielen Cafés etc. kostenlos nutzbar.
  • Natur - Dadurch das ich nicht wandern konnte, haben wir nicht so viel gesehen wie wir wollten. In einige Regionen müssen wir dazu nochmal zurückkehren :)
  • Städte - Da gibt es ja so einige "Stars", allerdings haben wir uns eher mit den kleineren, teilweise sogar von Touristen gemiedenen Städten angefreundet. Florenz & Co haben nach unserem Geschmack einfach zu viel Fame.
  • Preise - Für ein praktisch gelegenes, einfaches Zimmer haben wir durchschnittlich 44€ hingelegt, im Norden tendenziell mehr, im Süden weniger.
    Schneller Transport mit der Bahn ist vor allem dann bezahlbar, wenn man früh bucht. Ansonsten ist man halt langsamer unterwegs.
    Die Lebensmittel sind im Norden teurer als in Deutschland und im Süden auf etwa gleicher Höhe.
  • Wasser - Leider wird auch hier oft gechlort...

Wir kommen wieder! :)